I mach Urlaub auf da Wiesn,
i brauch koan weißen Strand, i mach Urlaub auf da Wiesn, in moan feschen Trachtengwand ...
das Lied singe ich seitdem ich wusste, das es Sonntag raus zur Wiesn geht, immer vor mich hin. Ich liebe das Lied und ich liebe die Wiesn. Ich darf das sagen, denn wir wohnen weit genug weg ;o) Ich verstehe aber die Menschen, die dort wohnen und drei Wochen den totalen Ausnahmezustand durchleben.
Da ich mich ja nun gegen ein Dirndl entschieden hatte, bin ich in kurzer Hose und T-Shirt los. Aber zu meiner Ehrenrettung, hab ich wenigstens meine Haferlschuhe angezogen ;o)
Am Bahnhof dann bin ich einer ganzen Meute Engländer begegnet. Alle hübsch in Tracht, Lederhosen und Dirndl ... gepaart mit Turnschuhen. Das ist für mich ja das einzige No Go was es gibt. Aber jeder wie er mag halt. Die S-Bahn war brechend voll. Und an der Hackerbrücke hielt sie gar nimmer, weil es dort einfach schon zu voll war. Die Leute standen, über die Treppe und die Brücke und es ging kaum merklich vorwärts. Also schnell neue Route überlegen. Und ich tat genau das Richtige. Bis zum Stachus und dort in die U-Bahn. Ich habe mit ganz ganz vielen Menschen gerechnet. Aber die U-Bahn war dagegen fast leer.
An der Theresienwiese dann gab es schon den ersten Eindruck vom "Können" der Durchsager am Bahnsteig ;o) Ich liebe das total, muss immer grinsen.
"Bitte laufen Sie einfach mit dem Strom Richtung Wiesn. Nicht stehen bleiben und nicht wieder in die Bahn zurück. Die fährt Sie wieder wegwärts." "Wir haben Sitzplätze, Liegeplätze und ganz neu errichtet .... Schmuseplätze!" " Jetzt fährt das längste Fahrgeschäft der Wiesn ein. Die U5 Richtung Neuperlach. 120m lang, 18 Türen zum zusteigen, 1200 Mitfahrgelegenheiten." "Lassens die Durstigen erst raus, Sie dann rein. Wir haben es schon andersrum probiert. Aber das wird nichts. Glauben's!"
Man wird bespaßt durch solche Sprüche bis man oben aus dem Bahnhof ins Freie tritt. Und dort wird man gleich erschlagen von all dem Trubel, den Menschen, den Lichtern, der Musik. Ein kurzes Telefonat und die ersten beiden hatte ich gefunden. Nummer 4 kam dann noch dazu. Also los gings. Es war herrlichstes Sonnenwetter und so wollten wir unsere erste Maaß in einem Biergarten trinken. Gleich die erste Anlaufstelle, im Augustiner, das haben wir einen gefunden. Also gab es das erste Radler und ein Wiesn-Hendl für mich. Wiesn-Hendl schmecken nur dort, finde ich. Sie sind dermaßen knusprig und lecker, das bekommt kaum ein Hendl-Brater sonst hin. Ich weiß nicht woran es liegt. Ich denke mir nur, das dort die Hendl immer gleich zum Tisch gebracht werden. Sie drehen nicht elend lange ihre Runden am Spieß bis sie trocken sind.
Als wir dort so saßen, wir waren ja nicht alleine am Tisch, bekam ich von unseren MitBankBesitzern eine zweistündige Moralpredigt, warum ich kein Dirndl trage und warum ich unbedingt eins brauche. ES ist die ersten 10min witzig, vielleicht auch noch ne halbe Stunde. Ab 45min nicht mehr. Ne Stunde hält man in solchen Fällen nur selten durch. Ich hab es zwei Stunden geschafft. Dann haben wir uns einfach einen Platz IM Zelt gesucht. Das Augustiner ist nicht unbedingt das Top Zelt. es geht eher gediegen zu. Es wird auch bayerische Musik gespielt. Aber es war Italiener-Wochenende. Und so mussten wir uns nach kurzer Zeit mit einigen aufdringlichen Italienern rumschlagen. Dazu einige (viele) Japaner. die aber eher zur ruhigen Fraktion zu zählen sind. Meine Maaß war mit einem mal weg. Es war wie bei der Reise nach Jerusalem, jeder greift sich was grade da steht. Und so war ich meine Maaß los. Ganz ehrlich? Ich hätte sie danach auch nicht wieder haben wollen ;o)
Das zusammen tanzen auf den Bänken hält man (Frau = ich) nur bis zu einem bestimmten Level durch. Beim schubsen und allerspätestens, wenn man die erste halbe Maaß übers Kleid geschüttet bekommt, ist bei mir persönlich der Ofen aus. Dazu wollte ich es nicht kommen lassen und hab so schon etwas früher die Segel gestrichen. Die anderen waren etwas beleidigt. Aber ich wollte noch ne Runde alleine drehen. Und das hab ich dann so richtig genossen! Ich muss auf kein Fahrgeschäft gehn. Man muss auch nicht völlig betrunken sein. Mich fasziniert alles so. Ich hab mir auf meiner Runde zwei kandierte Äpfel gekauft und ein Lebkuchenherz zum Dank für Herrn K. Und dann hab ich sie gesehn. Die ultimative Bude für Nuss-Fans. Das es so viele unterschiedliche Nuss-Sorten gibt *wow* Ich hab lang überlegt, mich dann aber für Macadamianüsse mit Erdbeerschoki und für Cashews mit Kokos und Eierlikör entschieden. Und die sind leeeeeecker sag ich euch! *yammi* Die zwei Tütchen waren richtig teuer, aber ich denke einmal kann man das tun ;o) Wo ich doch keinem Fahrgeschäft mein Geld hinterher geworfen hab *grins*
Es war so toll dort. Die anderen gehn heute schon wieder. Und ja, ich beneide sie ein bisschen.
das Lied singe ich seitdem ich wusste, das es Sonntag raus zur Wiesn geht, immer vor mich hin. Ich liebe das Lied und ich liebe die Wiesn. Ich darf das sagen, denn wir wohnen weit genug weg ;o) Ich verstehe aber die Menschen, die dort wohnen und drei Wochen den totalen Ausnahmezustand durchleben.
Da ich mich ja nun gegen ein Dirndl entschieden hatte, bin ich in kurzer Hose und T-Shirt los. Aber zu meiner Ehrenrettung, hab ich wenigstens meine Haferlschuhe angezogen ;o)
Am Bahnhof dann bin ich einer ganzen Meute Engländer begegnet. Alle hübsch in Tracht, Lederhosen und Dirndl ... gepaart mit Turnschuhen. Das ist für mich ja das einzige No Go was es gibt. Aber jeder wie er mag halt. Die S-Bahn war brechend voll. Und an der Hackerbrücke hielt sie gar nimmer, weil es dort einfach schon zu voll war. Die Leute standen, über die Treppe und die Brücke und es ging kaum merklich vorwärts. Also schnell neue Route überlegen. Und ich tat genau das Richtige. Bis zum Stachus und dort in die U-Bahn. Ich habe mit ganz ganz vielen Menschen gerechnet. Aber die U-Bahn war dagegen fast leer.
An der Theresienwiese dann gab es schon den ersten Eindruck vom "Können" der Durchsager am Bahnsteig ;o) Ich liebe das total, muss immer grinsen.
"Bitte laufen Sie einfach mit dem Strom Richtung Wiesn. Nicht stehen bleiben und nicht wieder in die Bahn zurück. Die fährt Sie wieder wegwärts." "Wir haben Sitzplätze, Liegeplätze und ganz neu errichtet .... Schmuseplätze!" " Jetzt fährt das längste Fahrgeschäft der Wiesn ein. Die U5 Richtung Neuperlach. 120m lang, 18 Türen zum zusteigen, 1200 Mitfahrgelegenheiten." "Lassens die Durstigen erst raus, Sie dann rein. Wir haben es schon andersrum probiert. Aber das wird nichts. Glauben's!"
Man wird bespaßt durch solche Sprüche bis man oben aus dem Bahnhof ins Freie tritt. Und dort wird man gleich erschlagen von all dem Trubel, den Menschen, den Lichtern, der Musik. Ein kurzes Telefonat und die ersten beiden hatte ich gefunden. Nummer 4 kam dann noch dazu. Also los gings. Es war herrlichstes Sonnenwetter und so wollten wir unsere erste Maaß in einem Biergarten trinken. Gleich die erste Anlaufstelle, im Augustiner, das haben wir einen gefunden. Also gab es das erste Radler und ein Wiesn-Hendl für mich. Wiesn-Hendl schmecken nur dort, finde ich. Sie sind dermaßen knusprig und lecker, das bekommt kaum ein Hendl-Brater sonst hin. Ich weiß nicht woran es liegt. Ich denke mir nur, das dort die Hendl immer gleich zum Tisch gebracht werden. Sie drehen nicht elend lange ihre Runden am Spieß bis sie trocken sind.
Als wir dort so saßen, wir waren ja nicht alleine am Tisch, bekam ich von unseren MitBankBesitzern eine zweistündige Moralpredigt, warum ich kein Dirndl trage und warum ich unbedingt eins brauche. ES ist die ersten 10min witzig, vielleicht auch noch ne halbe Stunde. Ab 45min nicht mehr. Ne Stunde hält man in solchen Fällen nur selten durch. Ich hab es zwei Stunden geschafft. Dann haben wir uns einfach einen Platz IM Zelt gesucht. Das Augustiner ist nicht unbedingt das Top Zelt. es geht eher gediegen zu. Es wird auch bayerische Musik gespielt. Aber es war Italiener-Wochenende. Und so mussten wir uns nach kurzer Zeit mit einigen aufdringlichen Italienern rumschlagen. Dazu einige (viele) Japaner. die aber eher zur ruhigen Fraktion zu zählen sind. Meine Maaß war mit einem mal weg. Es war wie bei der Reise nach Jerusalem, jeder greift sich was grade da steht. Und so war ich meine Maaß los. Ganz ehrlich? Ich hätte sie danach auch nicht wieder haben wollen ;o)
Das zusammen tanzen auf den Bänken hält man (Frau = ich) nur bis zu einem bestimmten Level durch. Beim schubsen und allerspätestens, wenn man die erste halbe Maaß übers Kleid geschüttet bekommt, ist bei mir persönlich der Ofen aus. Dazu wollte ich es nicht kommen lassen und hab so schon etwas früher die Segel gestrichen. Die anderen waren etwas beleidigt. Aber ich wollte noch ne Runde alleine drehen. Und das hab ich dann so richtig genossen! Ich muss auf kein Fahrgeschäft gehn. Man muss auch nicht völlig betrunken sein. Mich fasziniert alles so. Ich hab mir auf meiner Runde zwei kandierte Äpfel gekauft und ein Lebkuchenherz zum Dank für Herrn K. Und dann hab ich sie gesehn. Die ultimative Bude für Nuss-Fans. Das es so viele unterschiedliche Nuss-Sorten gibt *wow* Ich hab lang überlegt, mich dann aber für Macadamianüsse mit Erdbeerschoki und für Cashews mit Kokos und Eierlikör entschieden. Und die sind leeeeeecker sag ich euch! *yammi* Die zwei Tütchen waren richtig teuer, aber ich denke einmal kann man das tun ;o) Wo ich doch keinem Fahrgeschäft mein Geld hinterher geworfen hab *grins*
Es war so toll dort. Die anderen gehn heute schon wieder. Und ja, ich beneide sie ein bisschen.
knusperflocke - 26. Sep, 10:36